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Ein historisches Zeugnis der Fachwerkkunst: die Alte Lutherische Schule Seckbach

Die Alte Lutherische Schule Seckbach befindet sich im gleichnamigen, seit 1900 zu Frankfurt am Main gehörenden Stadtteil. Obwohl Teil einer Großstadt, hat Seckbach noch immer seinen historischen Charakter einer dörflichen Siedlung beibehalten. Ihre Geschichte reicht bis in das Jahr um 800 n. Chr. zurück. Die Alte Lutherische Schule bildet inmitten dieses Orts eines der ältesten noch erhaltenen Fachwerkhäuser.

Die Lage innerhalb Frankfurts – der Stadtteil Seckbach

Seckbach befindet sich im nordöstlichen Teil Frankfurts circa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Der Stadtteil bietet ein kontrastreiches Zusammenspiel aus dem historischen Ortskern, Hochhäusern aus den 60er Jahren und mehreren großzügigen Grünflächen. Dazu gehört beispielsweise der Volkspark Lohrberg. Der Lohrberg stellt den östlichsten Ausläufer des Weinanbaugebiets Rheingau dar. Mit dem Lohrberger Hang verfügt er gleichzeitig über die kleinste Weinlage. Wenn Sie eine Rückzugsmöglichkeit inmitten der Großstadt suchen, sind Sie in Seckbach genau richtig.

Entstehungsgeschichte der Schule

Als Folge der Reformationsbewegung bildete sich während der 1660er Jahre eine lutherische Gemeinde in Seckbach. Dies ging mit der Errichtung eigener neuer Gemeindegebäude einher. Noch vor der Entstehung des barocken Kirchengebäudes kam es zum Bau der Schule. Bevor diese ihren Betrieb im eigenen Gebäude aufnehmen konnte, fand der Unterricht im Rathaus statt. Die Eröffnung des Fachwerkhauses im fränkischen Stil, das in der Wilhelmshöher Straße steht, erfolgte dann 1709. Bis 1879 erfüllte es seinen Zweck als Schulgebäude. Auch in späteren Jahren wurde das Gebäude zwischenzeitlich für den Schulbetrieb genutzt. Dies war dem hohen Bedarf an Unterrichtsräumen geschuldet.

Das Gebäude hat seit seiner Errichtung dem Wandel der Zeit standgehalten. Selbst im Zweiten Weltkrieg blieb die Alte Lutherische Schule von der Zerstörung verschont. Allerdings diente sie während dieser Zeit sowie bis 1951 als alternativer Ort für die evangelischen Gottesdienste. Denn die benachbarte Marienkirche hatte im Verlauf der während des Krieges erfolgenden Luftangriffe weniger Glück. Sie brannte bis auf die Grundmauern ab.

Die heutige Lutherische Schule

Heute bildet die Lutherische Schule, gemeinsam mit der 1951 neu eingeweihten Marienkirche, das Zentrum des alten Ortskerns. Da das ehemalige Schulhaus inzwischen bewohnt ist, können Sie das Gebäude lediglich von außen besichtigen. Das ist ebenso von der Straße wie vom Hof der Kirche aus möglich. Falls Sie die Geschichte des ehemaligen Schulhauses sowie der Gemeinde Seckbach interessiert, lohnt sich ein Besuch im Heimatmuseum. Dies befindet sich direkt gegenüber des alten Fachwerkhauses.

Neben der Lutherischen Schule gibt es vor Ort noch weitere Fachwerkbau zu sehen. Dazu zählen das ehemalige Seckbacher Rathaus (1542) und die einstige Seckbacher Mühle (1773).