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Fachwerksanierung, darauf müssen Sie achten

Tipps für die richtige Sanierung von Fachwerkhäusern

Die Fachwerksanierung wird meist von Eigentümern in Eigenleistung vorgenommen. Wenn Sie einfach Fachwerkhaus kaufen und sanieren möchten, sollten Sie typische Fehler vermeiden und das Haus unbedingt fachgerecht sanieren.

Da die Fachwerksanierung aufwendig und sehr komplex ist, sollten Sie von Anfang an einen Experten beauftragen. So vermeiden Sie Fehler, die nur schwer rückgängig gemacht werden können, beim Sanieren.

Austausch morscher und schädlingsbefallener Balken

Das größte Problem bei 100 und mehr Jahren alten Fachwerkhäusern besteht in der Stabilität der Balken. Im Laufe der Zeit kann das Holz morsch geworden oder durch Holzwurmbefall stark geschädigt worden sein. Dieses statische Problem muss fachgerecht gelöst und durch den Ersatz der betroffenen Balken und Streben behoben werden. Bei einer starken Schädigung und dem notwendigen Austausch oder Teilaustausch tragender Konstruktionen nutzen Sie Hilfsstützen, um die Balken herausnehmen und durch neue Balken ersetzen zu können. Bei kleineren Teilschäden reicht es aus, wenn Sie die betroffenen Areale des Gebälks ausstemmen und mit Holzersatz füllen. Wichtig: Alle Arbeiten am Holz erfordern Ihre Kenntnis zur vom ursprünglichen Bauherrn verwendeten Holzart, da der Austausch mit dem selben Holz erfolgen muss.

Die richtige Sanierung der Gefache

Schäden in der Ausfachung sollten bestenfalls mit Lehm, also mit dem originalen Baustoff saniert werden. Die meisten Fachwerkhäuser wurden in der Vergangenheit teilsaniert, so dass Sie nicht selten auf mit Steinen gefüllte Gefache stoßen. Handelt es sich hierbei um Ziegel, können Sie auf diese Weise weiter arbeiten. Von einer Ausfachung mit Gasbeton sollten Sie absehen, da dieser Stein Feuchtigkeit wie ein Schwamm aufsaugt und dementsprechend für die atmungsaktive und bauartgerechte Sanierung von Fachwerk ungeeignet ist. Bei der Ausfachung mit Steinen achten Sie darauf, dass die Fuge zwischen den Ziegel sehr eng und nicht wie heute üblich, einen Zentimeter breit gearbeitet wird. Für die richtige Sanierung der Gefache eignen sich Lehm und Feldsteine, Geflecht oder Staaken am besten. Die Ausfachung mit Steinen ist eine Alternative, sollte aber nicht zur ersten Wahl werden.

Baustoffe für die Sanierung von Fachwerkhäusern

Holz und Lehm sind natürliche, atmungsaktive Baustoffe. Diesen Umstand sollten Sie bei einer geplanten Fachwerksanierung bedenken und entsprechend mit Materialien sanieren, die das Haus nicht vollständig abdichten. Eine Wärmedämmung nach EnEV und dreifachverglaste Fenster eignen sich in der Fachwerksanierung nicht und können gravierende Schäden anrichten. Auch beim Verputzen oder anderweitigen Behandlungen der Fassade bedenken Sie, dass das Haus atmen muss und nicht luftdicht verschlossen werden darf. Die Fehlerquote bei der Fachwerksanierung ist hoch und es ist nur schwer möglich, Sanierungsfehler und deren Folgen zu heben. Ein Spezialist zur Fachwerksanierung ist daher die bessere Wahl.

Fachwerkhaus: Energetische Sanierung ja oder nein?

Die atmungsaktiven Wände leiten die Heizungswärme nach außen, wodurch sich Fachwerkhäuser als Immobilien mit sehr hohem Energieverbrauch aufzeigen. Selbst kleinste Fehler in der Sanierung können das Jahrhunderte alte Fachwerk binnen weniger Jahre so schädigen, dass oftmals nur noch der Abriss bleibt. Wenn gedämmt und die Energieeffizienz verbessert werden soll, dann dämmen Sie von Innen und mit diffusionsoffenen Dämmstoffen auf Mineralstoffbasis. Lassen Sie Ihr Fachwerkhaus professionell sanieren und entscheiden sich für einen Handwerksbetrieb, der auf die Fachwerksanierung und ihre besonders hohen Anforderungen spezialisiert ist.