Das Grundstück ist gefunden und nun soll das Haus gebaut werden. Doch im Vorfeld stellen Sie sich wahrscheinlich die Frage: Aus welchen Baustoffen soll es bestehen? Soll es lieber ein Holz- oder Massivbau sein? Wie sieht es mit der Ökobilanz beider Varianten aus? Dies erfahren Sie nachfolgend.
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ToggleHolzhaus oder Massivhaus – welche Bauweise hat die bessere Ökobilanz?
Wenn wir die Klimaziele erreichen möchten, muss jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dies ist gerade beim Bau des Hauses möglich. Glücklicherweise interessieren sich immer mehr Bauherren für die Ökobilanz ihrer Immobilie. Holzhäuser sind besonders umweltverträglich, denn sie werden aus natürlichen Materialien hergestellt und zudem ist Holz ein nachwachsender Rohstoff. Bei heimischen Holzarten sind die Anfahrtswege gering. Der Atmosphäre können mit der Hilfe von nachwachsenden Baustoffen große CO2-Mengen entzogen werden. Beim Haus und bei der Innenausstattung kommen keine Schadstoffe oder sonstige gesundheitsschädliche Bestandteile zum Einsatz. Da die verwendeten Komponenten natürlich abbaubar sind, schaden sie der Umwelt langfristig gesehen weniger. Ökologische Bauten sind tendenziell sehr gut für das Raumklima sowie das Wohlbefinden der Personen, die im Haus wohnen. Die Struktur des Holzes nimmt von Natur aus überschüssige Luftfeuchtigkeit auf. In einem Holzhaus wird es Ihnen besonders leicht fallen, die empfohlene Luftfeuchtigkeit von 45 bis 55% zu erreichen. Moderne Holzhäuser sind, anders als gemauerte Massivhäuser, gegen Baufeuchte gewappnet, was ein großer Vorteil hinsichtlich des Raumklimas ist. Holzhäuser bieten des Weiteren eine erstklassige Isolierung.
Zu den Vorteilen bezüglich der Nachhaltigkeit gehören:
- geringe Materialanfahrtswege
- ökologische Vertretbarkeit der Baustoffe
- Klimaschutz mit Holz, das aus nachhaltigem Anbau stammt
- Ressourcenschonung
- geringer Energieaufwand
- keine Abfallprodukte bei der Ver- oder Bearbeitung von Holz
- CO2-Reduzierung und Speicherung
- gute Wärmeschutzleistung
Massivhäuser – wie sieht es hier hinsichtlich der Ökobilanz aus?
Massivhäuser können meist mindestens 70 Jahre lang genutzt werden. Da die Materialien beständiger sind als Holz, kommt es in dieser Zeit seltener zu Reparaturen, Restaurationen oder sonstigen Ausbesserungsarbeiten, die die Ökobilanz eines Hauses deutlich beeinflussen. Daher entlasten Massivhäuser die Umwelt ebenso. Für die Beton-Herstellung wird jedoch eine große Menge an CO2 und anderen Treibhausgasen freigesetzt. Zum Brennen von Zement und Ziegeln wird hohe Energie benötigt. Der enorme Energiebedarf ist ein wichtiger Faktor für den erheblichen weltweiten CO2-Ausstoß und somit ebenso verantwortlich für den Klimawandel. Daher ist es wichtig, beim Bau des Hauses nachhaltige Baustoffe zu verwenden. Der Bau des Holzhauses geht somit ökologischer vonstatten als der Massivbau.
Zusammenfassung
Holzhäuser bestechen mit guter Ökobilanz und Nachhaltigkeit. Holz ist ein natürlicher, nachwachsender Rohstoff, der häufig aus regionalen Beständen stammt und sehr gut zum Bau von Häusern geeignet ist. Der Wald gilt als natürlicher Kohlenstoffspeicher, denn ein Hektar Wald bindet und speichert pro Jahr rund 13 Tonnen CO2. Es ist aus globaler Sicht sinnvoll, langfristig so viel wie möglich CO2 in Gebäuden einzulagern, um auf diese Weise zum Klimaschutz beizutragen. Gleichzeitig profitiert die Gesundheit der in einem Holzhaus lebenden Bewohner. Holz kann dank der offenporigen Struktur Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, was für eine optimale Luftfeuchtigkeit sorgt. Dies schafft eine gesundheitsfördernde Umgebung. Letztendlich können jedoch sowohl Holz- als auch Massivhäuser ökologisch sein.