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Die neuesten Trends im Trockenbau

Trockenbau – neuer Trend: Öko-Varianten ersetzen die klassischen Gips-Platten

Ob Neubau, Umbau, Modernisierung oder Sanierung: Ohne Komponenten aus dem Trockenbereich geht hier in der Regel gar nichts. Gerade wenn Sie Flächen aufgliedern bzw. unterteilen und neue Wände einziehen möchten, stellen Trockenbauplatten ein bevorzugtes Material dar. Zum Einsatz kommen dabei bislang zumeist Gipskarton und Gipsfaserplatten. Das kann sich in Zukunft deutlich ändern.

Alternative Materialien für Trockenbauplatten

Der Trend geht jetzt hin zu alternativen Materialien und Verfahren. Im Fokus stehen dabei vor allem Öko-Varianten und mit Paraffin Perlen versetzte Trockenbauplatten. Zwar gelten einige der neuen Materialien in weiten Kreisen noch immer als Exoten, aber die Nachfrage steigt stetig. Diese Materialien liegen im Trockenausbau im Trend:

  • Leichtbauplatten
  • Lehmbauplatten
  • Holzweichfaserplatten
  • Trockenbauplatten mit hohem Paraffinanteil

Der Einsatz von Leichtbauplatten reduziert deutlich die Arbeitszeit und den Aufwand

Im Trend liegen die Leichtbauplatten im Trockenbau vor allem hinsichtlich der ökologischen Vorteile. Platten dieser Art bestehen aus Blähglas, das wiederum aus Altglas-Granulat hergestellt wird. Das Besondere dabei: es entstehen beim Blähprozess winzige Hohlkügelchen. Diese sorgen dann dafür, dass die Platten ungemein leicht und formbar, dabei aber auch enorm druckstabil sind.

Zudem wirken die Hohlkügelchen verstärkt schalldämmend. Nicht umsonst können Sie Leichtbauplatten hervorragend für eine Akustikdecke verwenden. Dabei wird die Nachhallzeit in Räumen erheblich gemindert. Hinzu kommt, dass Sie mit diesen Leichtbauplatten die Schimmelbildung unterbinden können. Schimmel benötigt als Nährboden nämlich Feuchtigkeit bzw. einen feuchtigkeitsempfindlichen Untergrund. Den bietet das geblähte Glas nachweislich nicht.

Dafür aber stehen die Leichtbauplatten für einen reduzierten Arbeitsumfang. Denn das typische Schleifen, Spachtel und Grundieren entfällt komplett. Stattdessen kommen hier zum Beispiel bei Stoßfugen Glasgewebebänder zum Einsatz. Im Vergleich zum klassischen Trockenbau sparen Sie sich durch die weniger aufwändige Nachbearbeitung bis zu 50 Prozent Arbeitszeit.

Lehmbauplatten sind ideal kombinierbar mit Wandheizungen

Auch im Trend liegen Lehmbauplatten. Hierbei handelt es sich um Platten aus Lehm oder Ton, die durch Holzfasern, Schilfrohrmatten oder Stroh stabilisiert werden. Mitunter weisen Platten dieser Art zudem mineralische oder pflanzliche Zuschläge auf. Die Liste der Vorteile ist lang. So absorbieren Lehmbauplatten Gerüche, wirken feuchtigkeitsregulierend und schirmen außerdem Strahlung ab.

Ein schöner Nebeneffekt: die Oberfläche wird von der Haptik her als warm empfunden. Inzwischen bieten einige Hersteller auch Lehmbauplatten mit verbauten Wandheizungsrohren an. Denn Lehm lässt sich als Baustoff erstklassig mit einer Wandheizung kombinieren. Dass sich trendigen Lehmbauplatten noch nicht im großen Stil durchgesetzt haben, liegt dabei vor allem am Preis. Sie sind doppelt so teuer wie die herkömmlichen Platten aus Gipsfaser oder Gipskarton.

Holzweichfaserplatten: Lehmputz sorgt für zusätzliche Festigkeit

Die Basis für Holzweichfaserplatten stellen Hackschnitzel und Spreißel von Nadelhölzern dar. Für die Herstellung werden dabei ausschließlich Holzreste verwendet, die in den Sägewerken anfallen. Um die Stabilität zu erhöhen, überziehen die Hersteller die Platten zusätzlich noch mit einem Lehmputz. Die Symbiose aus Lehm und Holzweichfaser gilt als extrem oberflächenfreundlich, überzeugt mit Festigkeit und erfüllt sämtliche Schallschutzwerte für den Wohnbereich. Preislich liegt diese neue Variante auf dem Niveau der klassischen Lösungen.
Trockenbauplatten mit Paraffin Perlen senken die Heizkosten

Trockenbauplatten mit Paraffinanteil sind noch nicht weit verbreitet. Aber die Materialeigenschaften können schon bald einen echten Boom auslösen. Dabei geht es in erster Linie um die Wärmeaufnahme durch Sonnenlicht, der Körpertemperatur von Menschen und die Abwärme elektrischer Geräte. Paraffin nehmen in Gebäuden genau diese Wärme auf und verflüssigen sich anschließend.

In der Nacht geht es dann genau andersherum. Die Paraffin Perlen verfestigen sich wieder und sorgen dafür, dass die Räume besser abkühlen. Bislang befinden sich noch keine Platten mit einem extrem hohen Paraffinanteil im Handel. Das wird sich zukünftig aber ändern, das ein erhöhter Anteil an Paraffin die Materialeffizienz positiv beeinflusst.