Dachbegrünung und ihr Beitrag zum Klimaschutz

Dachbegrünung leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz durch verschiedene Mechanismen, die direkt und indirekt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels beitragen. Hier sind einige Schlüsselbereiche, in denen begrünte Dächer den Klimaschutz unterstützen:

  1. Reduzierung des Energiebedarfs für Gebäude: Durch ihre isolierenden Eigenschaften und die Fähigkeit zur Kühlung durch Evapotranspiration helfen begrünte Dächer, den Bedarf an Energie für Heizung im Winter und Kühlung im Sommer zu senken. Weniger Energieverbrauch bedeutet eine geringere Produktion von Treibhausgasen, insbesondere in Regionen, wo Energie hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird.
  2. CO2-Bindung durch Pflanzen: Die Vegetation auf begrünten Dächern nimmt während des Wachstums Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und speichert den Kohlenstoff in ihrer Biomasse. Obwohl der Beitrag einzelner Dächer im Vergleich zu größeren Waldflächen relativ gering sein mag, kann die Summe aller Dachbegrünungen in einer Stadt einen merklichen Effekt auf die CO2-Bindung haben.
  3. Verminderung des städtischen Wärmeinseleffekts: Begrünte Dächer tragen zur Reduzierung der durchschnittlichen Temperatur in städtischen Gebieten bei, indem sie die Oberflächentemperatur der Dächer senken und durch Verdunstungskühlung zur Abkühlung der Umgebungsluft beitragen. Ein verminderter Wärmeinseleffekt reduziert den Energiebedarf für Klimaanlagen und damit die CO2-Emissionen.
  4. Verbesserung der Luftqualität: Durch die Filterung von Schadstoffen und Feinstaub aus der Luft tragen begrünte Dächer zur Verbesserung der Luftqualität bei. Eine bessere Luftqualität kann den Bedarf an Maßnahmen zur Luftreinigung verringern, die oft energieintensiv sind, und somit indirekt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen.
  5. Förderung der Biodiversität und Unterstützung ökosystemarer Dienstleistungen: Begrünte Dächer schaffen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und tragen so zur Erhaltung der Biodiversität bei. Gesunde Ökosysteme spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, beispielsweise durch die Regulierung des Wasserhaushalts und die Bereitstellung von Lebensräumen, die zur Kohlenstoffspeicherung beitragen.
  6. Regenwassermanagement: Begrünte Dächer können Regenwasser aufnehmen und speichern, was die Belastung der städtischen Kanalisation reduziert und die Risiken von Überschwemmungen und damit verbundenen Emissionen von Treibhausgasen, wie sie etwa bei der Reinigung von Überschwemmungsschäden entstehen, verringert.
  7. Langlebigkeit und Ressourceneffizienz: Durch den Schutz der Dachmaterialien vor extremen Wetterbedingungen und UV-Strahlung können begrünte Dächer die Lebensdauer von Dachkonstruktionen verlängern und so den Materialverbrauch sowie die damit verbundenen Emissionen reduzieren.

Durch diese vielfältigen Funktionen tragen begrünte Dächer dazu bei, den CO2-Fußabdruck von Gebäuden zu senken, die Resilienz städtischer Gebiete gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erhöhen und einen lebenswerten, nachhaltigen städtischen Raum zu schaffen. Sie stellen somit eine wichtige Strategie im Kampf gegen den Klimawandel dar.