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Brandschutz im Holzbau

Häuser in Holzbauweise werden bei vielen Menschen immer beliebter. Seit es dank verschiedener Bauverordnungen in vielen Bundesländern erlaubt ist, auch mehrgeschossige Häuser als Holzbau auszuführen, steigt die Auftragslage auch hier spürbar an. Doch es gibt bei vielen angehenden Bauherren auch Bedenken hinsichtlich des Brandschutzes beim Holzbau. Schließlich ist Holz ja als Brennstoff bekannt und könnte somit Gefahren mit sich bringen. Betrachten wir diesen Bereich einmal genauer.

Die Brennbarkeit der Baustoffe

Alle auch im Holzbau zugelassenen Baustoffe werden nach europäischen Normen geprüft und nach DIN EN 13501-1 klassifiziert. Darin werden unter anderem das Brandverhalten, aber auch die Brandnebenerscheinungen wie Rauchentwicklung und das brennende Abtropfen in Klassen unterteilt. Die meisten in Deutschland im Holzbau eingesetzten Holzbaustoffe sind so klassifiziert, dass sie normale entflammbar sind, die Rauchentwicklungsklasse 2 besitzen und nicht brennend abtropfend sind. Zum Schutz des Holzes vor Entzündung werden zudem nicht brennbare Plattenwerkstoffe verwendet, welche das Holz schützen und die Temperatur über einen längeren Zeitraum unterhalb des Flammpunktes halten. Dieser liegt bei den meisten Holzbaustoffen zwischen 270 und 300 Grad Celsius. Zudem müssen auch die verwendeten Dämmstoffe beachtet werden. Bei Holzbauten mit mehr als einer Etage dürfen beispielsweise nur Dämmstoffe mit Brandschutzfunktion eingesetzt werden, welche in einer Volldämmung eine Brandausbreitung innerhalb der Tragekonstruktion verhindern. Besonders beliebt sind hierbei Zellulosefasern, da diese besonders strömungsdicht sind und eine hohe Eigenstabilität im Brandfall besitzen.

Der Brandschutz bei Holzbau-Konstruktionen

Holz ist ein dankbarer Baustoff, wenn es um den Bereich Brandschutz geht. Denn die massiven Holzbauteile werden direkt durch die im Feuer einsetzende Holzkohlebildung an der Oberfläche bestens geschützt. In Kombination mit der sehr schlechten Wärmeleitung des Holzes kommt es nur zu einer sehr langsamen Ausbreitung der Temperatur im Holz, sodass die Flammpunkte sehr langsam erreicht werden können. Das bedeutet, dass eine im Holzbau gefertigte Baukonstruktion deutlich länger formstabil bleiben kann, als eine Konstruktion mit anderen Baustoffen, welche schneller von den Flammen in ihrer Stabilität beeinflusst werden. Daher sind Immobilien in Holzbauweise in vielerlei Hinsicht sogar sicherer und stabiler, als Immobilien mit anderen Baustoffen.

Den Brandschutz bereits bei der Planung beachten

Wichtig ist, dass bei einem Holzbau der Brandschutz bereits bei der Planung der gesamten Konstruktion mit bedacht wird. Durch die Einkapselung der Gefächer mit passenden Dämmstoffen kann eine Ausbreitung des Brandes auf die tragende Konstruktion so lang wie nur möglich verhindert werden. Zudem werden Fluchtwege wie Flure in der Regel so ausgestaltet, dass hier viele brandhemmende Materialien zum Einsatz kommen. Somit lassen sich auch im Holzbau schöne und funktionale Immobilien mit einem guten und sicheren Brandschutz planen und errichten.